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Hausarztpraxis Dr. Philipps in Berlin-Moabit

Unsere Leistungen in der Hausarztpraxis Dr. Philipps

Prävention


  • Gesundheitsberatung
  • Check-up 35
  • Hautkrebsscreening
  • Impfungen

Untersuchungen


Bei schwerer Krankheit und Bettlägerigkeit, bei der ein Praxisbesuch nicht zumutbar scheint, führen wir auch Hausbesuche durch.

Rheumatologie

Bei „Rheuma“ denken die meisten Menschen zunächst an ältere Menschen mit chronischen Schmerzen und Fehlstellungen von Fingern und Gelenken. Diese Vorstellung von „Rheuma“ ist nicht ganz falsch, da es früher, als es noch keine Behandlungsmöglichkeiten für diese Erkrankungen gab, häufig zu schweren Gelenkdeformitäten mit Behinderung kam. Häufig werden zudem Gelenkschmerzen verschiedenster Art für „Rheuma“ gehalten, bei denen es sich jedoch zumeist um natürliche Verschleiß- und Alterungsprozesse an Gelenken handelt, die man als Arthrose bezeichnet. Der Großteil der Gelenkbeschwerden, die die Patienten zum Arzt führen, ist auf diese degenerativen Gelenkerkrankungen zurückzuführen.

Bei den Erkrankungen, die im medizinischen Sinne unter dem Begriff „Rheuma“ zusammengefasst werden, handelt es sich hingegen um sogenannte Autoimmunerkrankungen. Bei diesen Erkrankungen kommt es zu einem Ungleichgewicht von Regulationsmechanismen der körpereigenen Abwehr, also des Immunsystems. Das Immunsystem ist dabei aus unterschiedlichen Gründen „überaktiv“ und führt zu Entzündungsprozessen, die letztlich Gelenke zerstören und zu Gelenkdeformierungen führen können.

Diese immunologischen Prozesse betreffen aber unter Umständen nicht nur die Gelenke, sondern können auch andere Organe, z.B. Niere, Herz und Lunge oder die Gefäße schädigen. Es werden über 300 verschiedene rheumatische Erkrankungen unterschieden, die orientierend in Gelenkerkrankungen, Kollagenosen und Vaskulitiden unterteilt werden. Die Rheumatologie und klinische Immunologie befasst sich als Teilgebiet der Inneren Medizin mit der Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen.

Dabei gilt es, akute entzündliche und potentiell bedrohliche Prozesse zu bremsen und das Immunsystem des Körpers wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um Organschädigungen zu verhindern. Hierfür gibt es bewährte und hochmoderne medikamentöse Therapieformen, die je nach Erkrankung zum Einsatz kommen. Die sogenannten Basistherapien (DMARDs) sollen dabei helfen, ein Wiederaufflammen des potentiell schädigenden Entzündungsprozesses zu verhindern.

DMP – Disease Management Programme

Bei den sog. Disease Management Programmen (DMP) handelt es sich um Vorsorgeprogramme für die häufigen „Volkskrankheiten“: Koronare Herzkrankheit, Zuckerkrankheit (Diabetes), chronische Bronchitis (COPD) und Asthma. Patienten, die an einer der genannten Erkrankungen leiden, können sich bei ihrem Hausarzt in eines dieser Vorsorgeprogramme einschreiben.

Ziel dieser Programme ist es, eine engmaschige medizinische Kontrolle des Betroffenen zu ermöglichen, um einer evtl. Verschlechterung des Gesundheitszustandes rechtzeitig vorbeugen zu können, z.B. durch die Anpassung der Medikation. Die Kontrollen werden in der Regel viertel – oder halbjährig durchgeführt. Je nach Krankheitsbild beinhalten diese Termine unterschiedliche Untersuchungen, die bei den jeweiligen Programmen erläutert werden.

Zu den DMP im Allgemeinen

Wenn ein Patient sich dafür entscheidet, im Rahmen eines DMP behandeln zu lassen, so schließt er einen Vertrag mit der Krankenkasse und dem zuständigen Hausarzt. Hierin verpflichtet sich der Patient, zu den entsprechenden Kontrollterminen zu erscheinen und erforderliche Untersuchungen durchführen zu lassen. Dies dient der Vorsorge und hilft, eine evtl. Verschlechterung der Erkrankung frühzeitig erkennen zu können und entsprechend medizinisch reagieren zu können.

Die Teilnahme an einem DMP ist freiwillig und kann jederzeit gekündigt werden. Selbstverständlich bleibt die freie Arztwahl für den Patienten weiterhin bestehen. Der Vorteil der Teilnahme an einem DMP bei Ihrem Hausarzt liegt für Sie als Patienten darin, dass auch alle sonstigen medizinischen Befunde, die sie betreffen, zusammengeführt werden können und so ein ganzheitliches Behandlungskonzept für sie erarbeitet werden kann. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie fragen hierzu haben.

Herzkrankheit (KHK)

Bei der koronaren Herzerkrankung (KHK, landläufig als „Herzschwäche“ bezeichnet) handelt es sich um die Folgen einer Durchblutungsstörung am Herzen, die meist durch die sog. Verkalkung von Gefäßen (Atherosklerose) hervorgerufen wird und zu Engstellen (Stenosen) in den Adern des Herzens führen kann. Diese Engstellen können in kritischen Fällen „verstopfen“, so dass die Herzmuskulatur nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird und abstirbt. Dies nennt man Herzinfarkt.

In kritischen Stenosen werden daher von den Kardiologen sog. „stents“ gesetzt, die wie eine kleine Röhre oder ein Tunnel die Engstelle offen halten und einen Verschluss der Arterie am Herzen verhindern. Um ein Fortschreiten der koronaren Herzerkrankung zu verhindern, ist eine optimale Einstellung des Blutdrucks und der begleitenden Risikofaktoren (Blutfette, Diabetes, Übergewicht, Rauchen) erforderlich. Diese Faktoren positiv zu beeinflussen ist Bestandteil des DMP KHK/Hypertonus. Eine weiterführende kardiologische Diagnostik wird nach Bedarf veranlasst. Hierbei arbeiten wir eng mit den Fachärzten in der Umgebung zusammen.

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Der erhöhte Blutzucker ist eine der häufigsten Erkrankungen weltweit und wird oft zu spät erkannt. Grundsätzlich unterscheidet man einen Diabetes Typ 1 von einem Typ 2. Ein schlecht eingestellter Blutzucker hat weitreichende Folgen, die der Betroffene leider lange nicht bemerkt. Unter anderem führt der anhaltend hohe Blutzucker zu Schädigungen an Augen, Nieren und Herz. Darum ist eine engmaschige medizinische Kontrolle des Betroffenen unerlässlich.

Im Rahmen des DMP Diabetes mellitus werden u.a. regelmäßig Blutzucker- und Laborkontrollen durchgeführt und Risikofaktoren erläutert. Sollten weiterführende diagnostische Verfahren erforderlich sein, so können wir auf ein gutes Netzwerk von Fachärzten in der Umgebung zurückgreifen.

Asthma / COPD

Beim Asthma und der chronischen Bronchitis (COPD) handelt es sich um Lungenkrankheiten, die zum Teil ähnliche Beschwerden verursachen. Dies können anfallsartige Luftnot, chronischer Husten, „Pfeifen“ der Lunge oder eine eingeschränkte Belastbarkeit sein. Es handelt sich aber um zwei unterschiedliche Erkrankungen, die sich bei manchen Patienten auch überschneiden. Beim Asthma handelt es sich meist um eine allergische Reizung des Lungen- und Bronchialsystems, das häufig saisonal oder unter bestimmten Belastungen (Sport, Kälte, Pollen, Hausstaub) auftritt und zu einem Asthmaanfall führt.

Bei der COPD hingegen handelt es sich um eine chronische Entzündungsreaktion der Atemwege, die durch Gifte in der Atemluft (Staub, Rauch) ausgelöst wird. Am häufigsten ist das Rauchen die Ursache der COPD. Die COPD ist eine chronische Erkrankung und schreitet fort, wenn das Rauchen nicht aufgegeben wird und wenn keine ausreichende medikamentöse Behandlung erfolgt.

Im Rahmen des DMP COPD/Asthma führen wir u.a. regelmäßig Messungen der Lungenfunktion (sog. Peak-Flow-Messung) durch, um einschätzen zu können, ob eine Anpassung der Therapie bei dem betroffenen Patienten erforderlich ist. Sollten weitreichendere diagnostische Verfahren erforderlich sein, so arbeiten wir mit den Lungenfachärzten in der Umgebung eng zusammen.